Die Fairey (Geneva) Band, derzeit unter der Leitung von Mister Russell Gray, wurde im Jahre 1937 in Stockport von Angestellten der Fairey Aviation Works gegründet. Mister Harry Mortimer leitete die Fairey (Geneva) Band über dreißig Jahre hinweg und führte sie zu großen Erfolgen.
Bis dato wurde diese weltweit zu den besten Brassbands zählende Formation insgesamt 16 Mal mit dem Titel der British Open Champions ausgezeichnet, darüber hinaus 9 Mal mit dem Titel National Champions of Great Britain. Zudem war die Fairey (Geneva) Band in der Vergangenheit drei Mal Sieger der BBC Television Champion Brass und einmaliger Gewinner der BBC Best of Brass. 2 Mal wurde die Formation in Granada die Band Of The Year.
1994 wurde die Fairey (Geneva) Band Sieger der European Champions, 1996 der Brass In Concert Champions. 1996 und 1997 entschied die Band zudem die All England Masters Champions für sich. Im Jahr 2010 siegte die Fairey (Geneva) Band bei den English National Champions. Darüber hinaus ist die Band besonders auf die jährliche Teilnahme bei den „With Friday marches“-Wettbewerben stolz. Allein 1997 errang die Fairey (Geneva) Band bei insgesamt 13 Wettbewerben, welche im Rahmen der „With Friday marches“ ausgetragen wurden, 10 Mal einen 1. Platz, 2 Mal einen 2. Platz und 1 Mal einen 3. Platz.All diese Erfolge unterstreichen die Tatsache, dass die Fairey (Geneva) Band weltweit zu den führenden Brassbands zählt.
Die Ensemblekarriere des „ Brass of the Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam“, kurz RCO Brass Ensemble genannt, begann eigentlich ungeahnt im Jahre 2003. Damals führte das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam erstmals nicht die ansonsten üblich gewesene Konzerttournee in den USA durch und so beschlossen die amerikanischen Freunde des Orchesters, nur das Blechregister des Royal Concertgebouw Orchestra nach Amerika zu holen, um Workshops abzuhalten und bei Konzerten aufzuwarten.
Damals traten die Blechbläser des Royal Concertgebouw Orchestra nie als gemeinsames Ensemble auf, vielmehr in verschiedenen kleineren Gruppierungen. Nachdem die in New York an dem Curtis Institute of Music und in Philadelphia auf der Juilliard School abgehaltenen Meisterkurse von derart großem Erfolg waren, haben die Blechbläser des Orchesters beschlossen, öfters gemeinsam vors Publikum zu treten.
Seit geraumer Zeit konzertiert das RCO Brass Ensemble in verschiedenen Formationen. Als großes Blechbläserensemble, welches mit Schlagwerk erweitert wird und sich aus 16 Musikern samt Dirigent zusammensetzt, wird sich das RCO Brass Ensemble im Rahmen des Meraner Brassfestivals präsentieren.
Im Mai 2005 gelang dem RCO Brass Ensemble der eigentliche Durchbruch, als die Formation erstmals gemeinsam mit dem Brass Ensemble des Chicago Symphony Orchestra in der Symphony Hall von Chicago gastierte. 2006 folgten weitere Konzertauftritte in den USA. Zudem konzertierte das RCO Brass Ensemble im Juli des selben Jahres gleich zwei Mal im Rahmen des „Central European Festival“. Eines dieser Konzerte wurde dabei vom Kultur Radio Deutschland live übertragen.
Wiederum im Jahr 2006 bestritt das RCO Brass Ensemble gemeinsam mit dem Rotterdam Philharmonic Brass das Abschlusskonzert des Amsterdam Canal Festival. Zudem trat das RCO Brass Ensemble in der Vergangenheit gemeinsam mit den Blechbläsern der Berliner Philharmoniker und des Cleveland Orchestra auf.
Es gibt Ensembles, die die Interpretation der Werke als alleiniges oberstes Ziel ansehen. Dass es auch anders sein kann, ohne die Ernsthaftigkeit des Tuns am Werk in den Hintergrund zu stellen, das beweist das österreichische Ensemble Pro Brass nunmehr seit Jahren. Die 15 Musiker machen sich selbst, die Umgebung und die Musik zu einem gesamten Kunstwerk, PRO BRASS ist also das Programm.
Das in Oberösterreich entstandene Blechbläserensemble versteht sich als "Freies Orchester" und hat sich einem weit ausholenden Programm verschrieben. Innerhalb weniger Jahre reifte es damit zum im In- und Ausland bejubelten Bühnen-Act. Pro Brass veröffentlichte bis heute sieben Tonträger.
Der Schlüssel zur Eigenart von Pro Brass liegt in der hohen Spielkultur, in der Liebe zum Detail und in den unkonventionellen Programmfolgen, die mit den üblichen Einteilungskriterien E und U eigentlich nichts anfangen können. Für diese innovativen Programme wurde das Ensemble 1996 mit dem Großen Kulturpreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. In der Brass-Szene ist der Klangköper Pro Brass mit 5 Trompeten, 2 Hörnern, 4 Posaunen, Tuba, Schlagwerk, Percussion und Keyboard eine Novität und eigentlich unüblich.
Pro Brass vergibt jährlich Kompositionsaufträge und arbeitet in verschiedenen Programmprojekten mit Komponisten zusammen, u.a. mit Werner Pirchner (Firewater), Mauricio Kagel (10 Märsche, um den Sieg zu verfehlen), Peter Androsch (4/4 Marsch beim Festival der Regionen, OÖ), Christoph Cech (Requiem für einen lebenden Toten); Christian Mühlbacher, Thomas Gansch und Sascha Periskic.
Die Ironie der zwölf Blechbläser, erweitert um Schlagzeug, Percussion und Keyboards, kennt keine Grenzen. Sie bürsten vertraute Melodien und große Meister derart gekonnt gegen den Strich, dass einem über so viel musikalischer Innovation meist nur bloßes Staunen bleibt. Das österreichische Ensemble wird in Meran für einen furiosen Abschluss der zehnten Brassfestival-Ausgabe sorgen. Dabei werden die Konzertbesucher mit dem Besten konfrontiert, was die europäische Brass-Szene zu bieten hat.